Unter Fachleuten werden sehr gerne Begriffe wie Trockenbau - Wände, für Ständerwände Trockenbau - Decken, für abgehängte Deckensysteme Trockenbau - Wandbekleidung, für Vorsatzschalen verwendet.
In der Praxis ist allgemein bekannt, dass es sich bei Trockenbau - Arbeiten um raumabschließende Innenausbauten für Wand, Decke und Boden handelt. Anders als die Tätigkeitsbereiche der meisten Bauhandwerke, ist der Begriff " Trockenbau " weder baustoffgebunden, noch tätigkeitsbezogen definierbar.
Die innovative Bauweise (flexibel, schnell und kostengünstig) und funktionelle Zielsetzungen (gestalterische Möglichkeiten) stehen im Vordergrund des Begriffes. In diesem Sinne umfasst Trockenbau im wesentlichen plattenförmige Konstruktionen, bestehend aus verschiedenen Baustoffen und Bauteilen, die meistens in Serien- oder Massenfertigung (teilweise endbehandelt) hergestellt und in unterschiedlichen Verfahren, teilweise ohne Werkzeug durch trockene Schraub-, Klemm-, Clips-, Einlege- oder Steckmontage auf der Baustelle zusammengefügt werden.
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Anwendungsbereiche Trockenbau
Dazu gehören insbesondere das Herstellen von Deckenbekleidungen und Unterdecken, Wandbekleidungen, Trockenputz und Vorsatzschalen, Trenn- und Montagewänden, Doppel-, Hohlraum- und Trockenunterböden und technisch bauphysikalischen Sonderkonstruktionen (z.B. Klima- und Akustikdecken sowie Traggerüste für Einbauteile) und die Montage von Zargen, Türen und anderen Einbauteilen in vorgenannte Konstruktionen".
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Deckenbekleidung
Deckenbekleidungen und Unterdecken (abgehängte Decken) als plane, gegliederte oder gewölbte, fugenlose oder elementierte Flächen aus unterschied- lichen Materialien, Formen und Systemen, u. a. als Dekor-, Metall-, Kassetten-, Raster-, Gitter-, Waben-, Lamellen-, Paneeldecken oder Baffeldecken, in Sonderausführungen, z. B. als Akustik-, Licht-, Lüftungs-, Klimadecken. Die Bekleidung kann u.a. aus: Gipskarton, Gipsfaser, Holz, Holzwerkstoff, Metall, Kunststoff, Mineralfaser, Glas, Fiber-, Calciumsilikat, Perlite bestehen.
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Wandbekleidungen
Wandbekleidungen, Montagewände als gerade, geschwungen oder gebogen Flächen aus unterschiedlichen Materialien und Systemen, einschalig oder mehrschalig beplankt u.a. als: raumteilende, feste oder umsetzbare Ständerwände, Flur-, Wohnungstrennwände, Installationswände (auch Vorwand- Installation), WC-Trennwände. Die Bekleidung kann u.a. aus: Gipskarton, Gipsfaser, Holz, Holzwerkstoff, Metall, Kunststoff, bestehen.
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Bodensysteme als Doppel-, Hohlraumböden bzw. Installationsböden, Trockenunterböden (Trockenestriche) Belag u.a. aus: Gipskarton, Gipsfaser, Calciumsilikat, Holzwerkstoff, Stahl, Estrich, Metall- wannen mit mineralischer Füllung, armiertem Leichtbeton. Oberbeläge z. B. au Linoleum, Parkett, Nadelfilz, Teppich.
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Verkleidungen
Sonstige Verkleidungen freistehend oder direkt angesetzt, ohne bzw. mit Unterkonstruktion, z. B. feucht gemörtelt (Ansetzbinder), geklebt, ggf. mit zusätzlicher Dämmung, u. a. als Trockenputze, montierter Trockenstuck, Vorsatzschalen, Verkofferungen, Schürzen, Abschottungen. Die Bekleidung kann u.a. aus: z.B. den unter 2. genannten Baustoffen.
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Einbauten
Einbauten in vorgenannte Konstruktionen, z. B. Unter-, bzw. Tragkonstruktionen für erhöhte Lasten (Decke, bzw. Wand), Leuchten (ohne Verkabelung), Lüftungsauslässe, Zargen für Türen und Fenster, Türen (einschl. Beschlag).
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Dämmung
Einfache Dämmungen und Isolierungen für vorgenannten Konstruktionen oder als separate Leistung u. a. aus: Mineral- und Natur- fasern, Baum-, Schafwolle, Flachs, Kork, Schaumglas, Perlit, Hartschäumen, Sperren und Dampfbremsen aus Metall, Kunststoff
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Bauphysikalische Anforderungen
Bauphysikalische Anforderungen bezüglich Wärme-, Kälte-, Schall-, Brand-, Feuchte-, Strahlenschutz, Schlagsicherheit können u.a. in Trockenbauweise erfüllt werden. Einsatzbereiche: Böden, Decken, nichttragende Wände im inneren Gebäude- und im Dachgeschossausbau; auch für Bäder- und Feuchträume, Reinräume u.s.w.
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